Informationsveranstaltung am 12.01.2016 im Klimahaus in Bremerhaven

Zu diesem Thema haben wir als MIT Kreisverband Bremerhaven den Präsidenten der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) Ingo Kramer eingeladen. Wir wollten wissen welche Prioritäten und Maßnahmen der Arbeitgeberpräsident und Metallbauunternehmer sieht und empfehlen würde um die großen Herausforderungen, vor denen Deutschland steht, bewältigen zu können. Aber unser besonderes Interesse galt natürlich der Zukunft und Entwicklung Bremerhavens und des Landes Bremen.

Die Seestadt Bremerhaven, mit 1,5 Mrd. Schulden, und mit wahrscheinlich den meisten Langzeitarbeitslosen in der Republik und vielen Sozialhilfeempfängern hat in den vergangenen Jahren nicht die richtige Wirtschaftspolitik betrieben. Die Stadt und das Land Bremen haben sich zu lange unter Wert verkauft und ist bevölkert von Bedenkenträgern. So die Einschätzung von Kramer. Negative Entwicklungen wirken sich über Jahrzehnte aus und es braucht eine Generation, die Entwicklung zu drehen. Aber die Stadt ist auf gutem Wege.

Als Beispiel nannte er die fatale öffentliche Diskussion um den geplanten Offshorehafen. Da sind sie wieder, die Bedenkenträger. Die Stadt als Hafenstadt braucht den Schwerlasthafen am seeschifftiefen Wasser, und zwar schnell. Öffentliche Infrastrukturmaßnahmen in dieser Größenordnung sind eine Investition in die Zukunft und daran muss die Politik festhalten. Wenn unsere Vorfahren so zögerlich gehandelt hätten, hätten wir weder eine Schleuse noch den Containerhafen und vieles andere mehr. Da sind Mut und mutige Entscheidungen gefordert. Als positives Beispiel nannte der BDA-Präsident die Übernahme der Lloyd-Werft durch die malaysisch-chinesische Unternehmensgruppe Genting, durch die die Werft in die Lage versetzt wird, in den Neubau von Kreuzschiffen einzusteigen. Das bringt Arbeitsplätze für die ganze Region und Wirtschaftskraft. Ausdrücklich unterstütze er die Entscheidung des Bremer Senats die Kaje zum Nutzen der Werft zu sanieren und dafür Millionen zu investieren. Die Genting-Gruppe als börsennotiertes Unternehmen braucht Erfolge um nachhaltig am Standort zu operieren und dass muss unterstützt werden.

In der Flüchtlingsfrage sieht Kramer eine große Chance für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Allerdings muss Deutschland die nötigen personellen und finanziellen Ressourcen bereitstellen, damit die Integration gelingen kann. Bildung sei sowieso der Schlüssel zum Wohlstand für die ganze Bevölkerung. Dafür tragen alle Verantwortung, auch die Wirtschaft muss hierbei ihren Beitrag leisten.

Bei der anschließenden Diskussion, die sehr eloquent vom MIT-Vorsitzenden Thomas Ventzke geleitet wurde und bei der auch unser Ehrenvorsitzende Paul Bödeker als neuer Kämmerer und Bürgermeister vorgestellt wurde, sind viele Teilnehmer auf die Ausführungen vom BDA-Präsidenten eingegangen, der sich dankenswerter Weise auch die Zeit nahm, bei dem anschließenden Empfang den Gästen für persönliche Gespräche zur Verfügung zu stehen.

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