Informationsveranstaltung zum Thema Batterierecycling 

Die MIT hatte den Geschäftsführer Dipl.-Ing. Holger Kuhlmann eingeladen, um über das Thema Batterierecycling Informationen aus erster Hand zu bekommen. Das Unternehmen, das zu den weltweit führenden Batterie-Recyclingunternehmen gehört und über 80 Prozent der im Markt befindlichen Batterien verwerten kann, hat eine Außenstelle in Bremerhaven.

Die MIT, so der Vorsitzende Thomas Ventzke, hätte den Betrieb gern besichtigt, aber leider wurde das aus sicherheitstechnischen Gründen abgelehnt. 

Das Unternehmen, das seit einiger Zeit in einen Konzern aus Österreich eingegliedert wurde, besteht aus 110 Mitarbeitern, davon 40 in Bremerhaven. Herr Kuhlmann hat beklagt, dass es schwierig sei in Bremerhaven Arbeitnehmer für seinen Betrieb zu finden, obwohl keine besondere Ausbildung vorausgesetzt wird. Das Unternehmen geht jetzt dazu über ihre Mitarbeiter selbst auszubilden. Im letzten Jahr wurde auf dem Gelände der Firma Redux in Bremerhaven-Lehe eine neue High-Tech-Recycling-Anlage für Lithium-Ionen-Batterien in Betrieb genommen. Drei Millionen Euro hat die neue Anlage gekostet, die nach jahrelanger Forschungsarbeit entwickelt und gebaut wurde. Die Anlage, die noch lange nicht ausgelastet ist, wurde für die Zukunft gebaut, wenn die großen Batterien aus den Elektroautos anfallen.

Durch den digitalen Fortschritt fallen immer mehr Batterien auf dem Markt an, so Kuhlmann,  welche wertvolle Metalle wie Nickel oder Kobalt enthalten. Die Menge an Lithium-Ionen-Batterien soll weltweit weiter enorm wachsen. Die Batterien finden vor allem Verwendung in Elektro-Autos und E-Fahrrädern, in Smartphones und in akkubetriebenen Handwerksgeräten. Haushaltsgeräten. Smartphone gelten als Goldgrube bei den wertvollen Metallen, z.B. Gallium, Indium, Kupfer, Silizium, Silber aber auch Platin oder Aluminium. Was dringend fehlt, so Kuhlmann, ist ein differenziertes Entsorgungskonzept. China hat das bereits vorgemacht. Es mangelt nicht nur in Deutschland, sondern europaweit an einem gesetzlichen Rahmen, wie Zellen aus den Elektroautos zu verwerten sind. Die EU-Kommission überarbeitet derzeit die Batterierichtlinie, da muss man die Chance nutzen, für jeden Batterietyp eigene Sammelziele und für Schlüsselrohstoffe, wie z.B. Kobalt, eigene Recyclingziele festzusetzen. Hier ist dringender Handlungsbedarf gegeben, wobei auch immer die Wirtschaftlichkeit zu beachten sei. 

Das Referat, das über eineinhalb Stunden ging, wurde von den vielen anwesenden Teilnehmern zu einem großen Teil mit Erstaunen aufgenommen, was sich alles in den Batterien verbirgt. Die MIT-Vorsitzenden Thomas Ventzke und Karin Tuczek sagten zu, sich in ihren Gremien dafür einzusetzen, dass entsprechende gesetzliche Regelungen möglichst zeitnah auf den Weg gebracht werden.

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.